6. Glassammlertreffen

10. November 2012

Vortrag von Dr. Jürgen Lewerenz - Waldglas in der Sammlung

"Holländische und flämische Malerei des 17. Jahrhunderts" des Staatlichen Museums Schwerin

 

Traditioneller Klönabend der Glassammler im Restaurant des Landhaus Bondzio

 

11. November 2012 

Glassammlertreffen, mit Glasbörse, Verkauf und Tausch    

  

Was vor 3 Jahren noch ein „journalistischer Aufreißer“ war, entwickelt sich mehr und mehr zur Realität:

Zur 6. Auflage der Langen Brützer Waldglastage kamen über 500 Glasfreunde und Besucher, um sich „schnödes Waldglas“ anzuschauen und mehr über eines der ganz großen Glaszentren im 17. und 18. Jahrhundert zu erfahren oder auch um Fachleute mal auf eigene Glasstücke schauen zu lassen.

 

Anteil an dieser Resonanz hatten auch die NDR Nordtour mit einem Beitrag zum Waldglas und zum Langen Brützer Waldglasmuseum dazu mehrere Artikel in der Schweriner Volkszeitung im September 2012 über Waldglas im Warnowtal.

 

Besonders interessant daran war, dass sich dadurch „unentdeckte Glasfreunde“ fanden, die sich dann noch als Aussteller anmeldeten. Das führte letztlich auch dazu, dass der Platz in der Kulturscheune am Landhaus Bondzio ganz schön knapp wurde.

 

Mit einem Augenzwinkern musste sich dann Jürgen Lewerenz gleich am ersten Tag eine Kritik von Bärbel Backwitz gefallen lassen, als er in seinem Vortrag über Waldglas in der holländischen und flämischen Sammlung des 17. Jahrhunderts im Staatlichen Museums Schwerin von „schnödem Waldglas“ sprach.

 

Ernst gemeint war das natürlich nicht. Aber es macht deutlich, dass man auf das Waldglas mit anderen Augen schauen muss, als z.B. auf geschliffenes Kristall. Die alte Handwerkskunst, für die die Formulierung „handwerkliche Massenproduktion“ mit Sicherheit auch zutrifft, zeichnet sich durch eine andere Schönheit aus: Da ist kein Glas und keine Flasche genau so wie die andere. Das ließ sich auch anhand der in den Bildern oft versteckten und manchmal nur durch Spiegelungen erkennbaren Gläser gut nachvollziehen. Als dann Herbert Moths aus Geesthacht auch noch eine tiefschwarze (nicht ganz vollständige) Milchsatte von wohl

40 cm Durchmesser vorstellte, wurde das „schnöde“ ad absurdum geführt.

 

Das nächste Glassammlertreffen soll dann am 09. und 10. November 2013 stattfinden. Geplant ist dann ein Vortrag über die „schwarzen Seiten des Glases“, d.h. den Einsatz von Glas zu Kriegszwecken.

  

Und dann werfen große Ereignisse schon ihren Schatten voraus: Mit dem nachweislich ersten Glashüttenvertrag vom 9. Januar 1615 begehen wir im Jahr 2015 - 400 Jahre Waldglas in Langen Brütz. Ein besonderes Ereignis und dazu haben wir auch Besonderes vor. Als Überschrift könnte dann da stehen „Langen Brütz in Flammen“. Was das heißen soll, das lassen wir mal noch ein bisschen im Nebel stehen oder vielleicht besser: Im Qualm der Glashütte!

 


NDR Nordtour berichtet über Waldglasmuseum in Langen Brütz!

 

Am 27.10.2012 um 18 Uhr sahen 260.000 Menschen (Einschaltquote) in Norddeutschland einen Beitrag über Waldglas und das Waldglasmuseum in Langen Brütz. Eine wunderbare Werbung für diese Handwerkstradition und unsere Region.

 

Gedreht wurde der Beitrag 14 Tage vorher und seitdem habe ich Respekt vor der Arbeit hinter der Kamera.

7 Stunden Arbeit für einen Beitrag von 3: 36 Minuten. So akribisch und auch körperlich anstrengend hätte ich mir das nicht vorgestellt.


Amtsnachrichten

 

"6. Wallfahrt zum Waldglas" 

 

Es ist schon eine feste Tradition - das Waldglastreffen in Langen Brütz.

 

 

Schweriner Volkszeitung

 

"Der Waldglassucher vom Warnowtal"

 

Dr. Jürgen Lewerenz aus Langen Brütz ist fasziniert von einer ausgestorbenen

Handwerkstradition der Region. 

 

Schweriner Express 

 

"Wallfahrt zum Waldglas"

 

Jedes Jahr etwas Neues über das Waldglas erfahren.

 

 

 

 

Rostock delüx

 

„Vergessenes Glasreich Mecklenburg."

 

Museumsverein will erloschene Glut neu entfachen.

 

 

 



Glasisolatoren sind tot. - Es leben die Glasisolatoren!

 

Im letzten Jahr hatte ich von meiner Urlaubsbegegnung mit alten Glasisolatoren an Häusergiebeln (also 220 V) in der Hohen Tatra berichtet. Dabei bin ich davon ausgegangen, dass das nur Überbleibsel vergangener Jahre sind. 

 

Dieses Jahr wollte ich es nicht ganz so anstrengend haben und ich hatte die Berge rund um das Zillertal in Österreich gewählt. 

 

Abgesehen von einem Antiquariat im Raum Mayrhofen mit einer schönen Nabelflasche und 3 wunderschönen Trinkschweinen (in rot, blau und hellgrün zu je 395,00 Euro) erlebte ich dann an den Hochspannungsleitungen, die von den Wasserkraftwerken der Stauseen der Region abgingen noch eine Überraschung... Glasisolatoren und das an Hochspannungsleitungen von vielleicht 400 KV! 

 

Meine bisherige Annahme, dass Glasisolatoren ein Relikt alter Zeit sind, war also nur eine Wissenslücke.

 

Die Kraftwerke wurden vor ca. 20 Jahren gebaut und eine kurze Internetrecherche ergab aktuell auch in Italien und vor allem in China Produktionsorte für Glasisolatoren.